31 Dezember 2005

Tess Gerritsen - die Chirurgin

In Boston geht ein Frauenmörder um: er sucht sich Frauen, die schon einmal Opfer einer Gewalttat waren, überfällt sie und entfernt ihnen bei lebendigen Leib den Uterus.
Die einzige Spur führt
Mordkommissar Thomas Moore zu Catherine Cordell, sie selbst ist Chirurgin. Vor zwei Jahren war sie selber Opfer eines Serienmörders: jedoch gelingt es ihr den Angreifer zu erschießen, die Erinnerung daran wird sie aber nicht mehr los.
Die neue Mordserie sieht der vor zwei Jahren jedoch verblüffend ähnlich. Und so wie es aussieht, ist sie als neues Opfer des Serienmörders auserwählt.

Michael Curtin - Der Club der Weihnachtshasser

Das Buch spielt in England und teilweise in Irland während der 80er: die Zeit ist geprägt durch Arbeitslosigkeit. So findet sich im Pub "The King's Arms" eine illustre Runde zum Kartenspiel: es ist eine seltsame Gruppe: Percy Bateman, irischer Außenseiter und Herumtreiber, der in seiner Jugend ein spektakuläres Desaster auf dem Rugby-Feld zu verantworten hatte; Kenneth Foster, ein Buchhalter, der sich gern in Frauenkleider hüllt; Arthur Ellis, ehemals Londoner Gebietsleiter der NatWest Bank, der die Welt davon überzeugen will, sich Linoleumböden anzuschaffen und der zu diesem Zweck immer ein Stück dieses nicht gerade populären Materials mit sich herumträgt; Ernie Gosling, Hilfskellner im The King's Arms, der nie so recht weiß, ob er eher für sich oder seine Frau den Totoschein ausfüllt; und Diana Hayhurst, die Schulterpolster tragende Herausgeberin von Unipolitan, der Zeitschrift für die moderne Frau.

Sie haben zwei Dinge gemeinsam: sie lieben das Solospiel und sie hassen Weihnachten. So ergibt das eine das andere und sie reisen alle - auf getrennten Wegen - nach Irland um ein Symbol gegen Weihnachten zu setzen.

24 Dezember 2005

24. Dezember

Heute ist es wieder soweit! Heute ist der Tag des Jahres, der von Millionen von Kindern und Erwachsenen heiß erwartet wurde. Damit unterscheidet sich dieser Tag auch nicht von den vorangegangenen Jahren. Heute ist Weihnachten! Der Tag des Wahnsinns, der Tag des Streits, der Tag des Konsumirrsinns, der Tag der erhöhten Selbstmordrate.
Kinder lieben diesen Tag: es gibt Geschenke, Kerzen und Sternspritzer geben dem Fest etwas Geheimnisvolles, etwas Unwiderstehliches.
Ein Fest für Kinder! Das Fest des Schlachtens von liebevoll verpackten Geschenkpaketen. Tausende Pakete sorgen dafür, dass der Müllberg wieder steigt: Plastik und und buntes Papier mit kitschigen Weihnachtsmotiven zieren die Müllhalden.
Leise Kinderstimmen singen "Stille Nacht, Heilige Nacht". Alles ist so besinnlicht, da stört es niemanden, dass diese Stimmchen kaum einen Ton richtig treffen.
Ein Fest für Kinder, dieser Tag des Jahres! Ja, vor allem für junge Kinder, die noch an das Märchen vom lieben Christkind glauben, die nicht wissen, wieivel Millionen in den unterschiedlichsten Währungen für dieses Fest zum Fenster hinaus geworfen werden.
Aber was bringt dieses Fest Erwachsenen? Warum führen sie sich auf, als würden sie auch noch an den Zauber des Christkinds glauben? Dieses Fest kostet Geld, mit Millionen anderen weihnachtseinkaufswütigen Menschen quält man sich durch Kaufhäuser, von Geschäft zu Geschäft, um Zeug zu kaufen, was andere nicht brauchen. Jeder streßt nur herum , die Laune sinkt überall bis zum Gefrierpunkt. Angeheizt wird die Stimmung nur durch quäkende Lautsprechermusik und grellen, blendenden Sternenlichtern in den Straßen.
Warum haben so viele das Bedürfnis vor diesem Fest Kekse zu backen, eine Weihnachtsgans zu braten, einen Weihnachtsputz zu veranstalten, die Familie um sich zu scharen, ausgeklügelte Speisen zu servieren und sich bei all diesen Aktivitäten von schrecklich piepsigen Weihnachtsliedern begleiten zu lassen? Ein weiteres Bedürfnis vor Weihnachten ist es, noch alles, was auch immer das für den einzelnen ist, zu einem Abschluss zu bringen. Das erhöht den Streßfaktor und bringt die Laune weiter zum Sinken.
Man spürt überall die Hektit, Eile, Unruhe und Unrast und gleichzeitig ein zwanghaftes Bedürfnis nach Friede, Ruhe und Besinnlichkeit.
Und genau dies alles macht dieses Fest unerträglich und mit den Jahren wird der Wunsch abzuhauen, diesen Wahnsinnt hinter mir zu lassen, immer größer. Aber ich muss mich gedulden, noch Jahre, vielleicht drei, aber vielleicht auch fünfzehn bis endlich eine Änderung möglich sein wird, bis ich endlich diesen einen Tag irgendwo abseits der Weihnachtsbesinnlichkeit mit einem guten Buch an einem sonnigen, weißen Strand verbringen kann.

In diesem Sinne, wünsche ich jedem das Weihnachtsfest, das er verdient!

Signatur

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03 Dezember 2005

Val McDermid - Tödliche Worte

Diesmal haben Carol Jordan und Tony Hill gleich zwei Fälle nebeneinander zu bearbeiten: zwei kleine Buben sind verschwunden und ein irrer Mörder treibt sein Massaker in der Prostituiertenszene von Bradfield. Die Morde gleichen genau denen von Derek Tyler, der sitzt allerdings seit zwei Jahren in der Psychiatrie und spricht kein Wort.

Das ist der vierte Band, in denen Carol Jordan und Tony Hill zusammenarbeiten, und gemeinsam dem Bösen gegenüberstehen. Auch in diesem Band arbeitet Jordan mit viel Gespür und intuitiv, obwohl sie nur langsam in Fahrt kommt, sie ist immer noch gezeichnet von der schrecklichen Vergewaltigung, der sie bei einer Undercoveraktion, bei der sie von ihren Vorgesetzten nicht geschützt wurde, ausgesetzt war. Auch in diesem Band kommen sich die beiden nicht wirklich näher, obwohl sich beide über die Gefühle für einander im klaren sind.

In meinen Augen ist "Das Lied der Sirenen" der beste aus dieser Serie, gefolgt von "Tödliche Worte". Wobei mir relativ bald klar war, welcher Zusammenhang besteht und wer der Haupttäter sein muss.

Vorherige Thriller mit diesem Team:

- Das Lied der Sirenen
- Schlussblende
- Ein kalter Strom

Von Val McDermid auf jeden Fall auch zu emfpehlen ist ein "Ort für die Ewigkeit": Kurz vor Dienstschluss nimmt der neue Inspektor George Bennett eine Vermisstenanzeige auf. Ein 13jähriges Mädchen ist verschwunden. Es stellt sich heraus, dass das Mädchen von ihrem Stiefvater vergewaltigt und ermordet wurde. Jedoch findet sich nie eine Leiche. Der Stiefvater wird, obwohl er immer seine Unschuld beteuert, zum Tode verurteilt.

35 Jahre später möchte eine Journalistin ein Buch über diesen Mord schreiben. Inspektor Bennett unterstützt sie dabei, hilft ihr bei den Nachforschungen. Doch da kommen ihm Zweifel, ob der richtige verurteilt wurde.